Die Oberbank meldet nach dem ersten Halbjahr ein starkes operatives Geschäft sowie einen weiteren Anstieg des Eigenkapitals. Das Neuvergabevolumen bei Wohnbaufinanzierungen ist im Vergleich zur Vergleichsperiode im Vorjahr um 80 Prozent gestiegen.
Der private Wohnbau ist zurück. Im 1. Halbjahr 2025 war das Neuvergabevolumen bei Wohnbaufinanzierungen um rund 80 Prozent höher als im Vergleichszeitraum 2024. Generell verkündete Martin Seiter, Vorstandsdirektor der Oberbank AG, bei der Präsentation der Halbjahreszahlen in Salzburg viele positive Botschaften. Europa sei wirtschaftlich zurück. Das deutsche Infrastrukturpaket sei die Überraschung des Jahres und davon werde auch Österreich profitieren. Auch die Zinssenkungen der EZB würden ihre Wirkung entfalten und bei der Oberbank rechnet man mit einer weiteren Zinssenkung im Herbst auf 1,75 Prozent. Was das eigene Haus angeht, sei die Oberbank aktuell so gut aufgestellt wie noch nie. „Wir werden den erfolgreichen Wachstumskurs in den nächsten fünf Jahren fortsetzen“, so Martin Seiter.

Seiter (Vorstand Oberbank) und Roland Schmidhuber (Leiter Geschäftsbereich Salzburg bei der Oberbank) (v. li. n. re.).
GERINGES KREDITRISIKO
Die Bank ist stolz auf ihr kerngesundes und breit gestreutes Kreditportfolio und liegt mit einer niedrigen, stabilen NPL (Non Performing Loan-Quote) von unter drei Prozent deutlich besser als viele andere Mitbewerber. „Denn für eine Bank, die im Kreditgeschäft immer überdurchschnittlich wächst, ist es wichtig, dass sich das Kreditrisiko immer unterdurchschnittlich entwickelt“, hält Seiter fest. Die Industrie und der Mittelstand haben in den guten Jahren vorgesorgt, das bestätigt auch die jüngste Befragung unter den 1.000 wichtigsten Firmenkunden der Oberbank. Sie seien wieder optimistischer was den Umsatz und den Ertrag betrifft.
ÖSTERREICH BLEIBT WACHSTUMSMARKT
Das operative Geschäft der Bank hat sich einmal mehr sehr stark präsentiert. Einen wesentlichen Beitrag lieferte das um rund 860 Millionen oder 4,2 Prozent auf 21,45 Milliarden Euro gestiegene Kreditvolumen. Österreich ist und bleibt für die Oberbank von Salzburg bis Wien ein klarer Wachstumsmarkt. Der zweite Schwerpunkt liegt in Deutschland, wo die Oberbank bereits über 46 Filialen in zehn Bundesländern verfügt. Expansionsschwerpunkte gibt es zudem in Tschechien und Ungarn. Beides seien unterschätzte Länder, betont Martin Seiter. In beiden Ländern würde man exzellent ausgebildetes Personal, eine sehr gute Infrastruktur und einen hohen Industrialisierungsgrad finden. Die Konsumfähigkeit und Konsumlust seien dort ebenfalls groß.
Großes Potenzial sieht man in der Oberbank auch in der Tourismusfinanzierung. „Vor allem bei eigentümergeführten Hotels und einigen Bergbahnen wird wieder investiert“, betont Roland Schmidhuber, Leiter Geschäftsbereich Salzburg bei der Oberbank.
Christian Granbacher-Roth










