183 Millionen Euro Wertschöpfung bringen die Salzburger Festspiele jährlich. Dazu kommen noch Image-Effekte, Bildungsnachfrage und Kompetenz-Cluster in Branchen und Unternehmen.
Wirtschaft und Salzburger Festspiele? Das wird oft auf die bloße „Umwegrentabilität“ für die öffentliche Hand reduziert. Doch lösen die Salzburger Festspiele als weltweit führendes Musik- und Theaterfestival weit mehr als nur fiskalische Effekte aus – sie erfüllen als Zentrum eines organisch gewachsenen wirtschaftlichen Ökosystems viele Funktionen und erzeugen Wirkungen, die den Unternehmensstandort Salzburg tief prägen.
Bei den Salzburger Festspielen handelt es sich laut Landeshauptmann Wilfried Haslauer um einen „Standortfaktor erster Güte“. Das alte Vorurteil, wonach man in der Welt der Kultur und jener der Wirtschaft nicht immer dieselbe Sprache sprechen würde, halte sich da und dort noch hartnäckig. Es sei daher wenig verwunderlich, dass die eine Welt nicht selten glaubt, sich gegenüber der jeweils anderen rechtfertigen zu müssen. „Dabei fällt es doch nicht schwer, sich nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg als Resultat einer ganz bestimmten Unternehmenskultur vorzustellen. Umgekehrt ist der Kulturbetrieb heute als produktiv-schöpferischer Kern der Kultur- und Kreativwirtschaft unter Fachökonomen längst anerkannt“, so Wilfried Haslauer. Er findet es erfreulich, dass man das Diktum von der „Umwegrentabilität“ heute kaum mehr verwende. „Als ob sich der Kulturbetrieb erst auf Umwegen seine Daseinsberechtigung verschaffen müsste! Dafür ist gerade in Bezug auf Salzburg immer öfter von dessen Alleinstellungsmerkmalen die Rede, und davon, welchen bedeutenden, ja entscheidenden Anteil die Salzburger Festspiele daran haben“, sagt Haslauer.
SALZBURG STEHT GUT DA
Das Bundesland Salzburg sticht mit einer unter den österreichischen Bundesländern traditionell sehr niedrigen Arbeitslosenquote hervor. Zudem ist das Bundesland (ähnlich wie Tirol) sehr stark vom Tourismus geprägt und Zieldestination vieler Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern. Die Kaufkraft je Einwohner ist mittlerweile die höchste Österreichs und die Exportleistungen der Salzburger Wirtschaft liegen über dem Durchschnitt.
Dass Salzburg auch am wenigsten Krankenstände je Arbeitnehmer zu verzeichnen hat, passt in das hervorragende Bild eines außergewöhnlichen Wirtschaftsstandortes, der mit einer hervorragenden Lebensqualität zusätzlich punktet: Fakt ist, dass die durchschnittliche Lebenserwartung in der Region Salzburg beträchtlich über 82 Jahre beträgt. Der „typische“ Salzburger zählt daher zu den langlebigsten Europäern.
Die Salzburger Festspiele erfüllen als Zentrum eines organisch gewachsenen wirtschaftlichen Ökosystems viele Funktionen und erzeugen Wirkungen, die den Unternehmensstandort Salzburg tief prägen.
MEHRERE STANDBEINE
Salzburgs Wirtschaft steht somit – strukturell gut verteilt – auf mehreren Säulen: von der Produktion (Gewerbe und Handwerk, Industrie, Bau) über den Handel und Dienstleistungen bis hin zum Tourismus. Als Standort zahlreicher internationaler und nationaler Headquarters, als Handels-, Industrie- sowie als Dienstleistungszentrum und als Finanzplatz schätzen viele Unternehmer nicht nur die wunderbare Lebensqualität, sondern auch die Sicherheit und Qualität der Dienstleistungen in und um Salzburg.
Christian Granbacher