38.000 Euro pro Tag. Dieser Betrag wird Tag für Tag benötigt, um die rund 6.000 Tiere auf allen 30 Gut-Aiderbichl-Höfen mit Futter zu versorgen, sie zu pflegen und zu betreuen.
Tiere, die aus einer Notlage heraus gerettet wurden und auf einem der Höfe der Tierschutzgemeinschaft leben, sind genauso von der Corona-Pandemie betroffen wie die Menschen und Unternehmen in diesem Land. Die Gut-Aiderbichl-Höfe sind abhängig von den tausenden Menschen, die sie besuchen und Freude daran haben, die Tiere zu sehen und zu streicheln. Besuchern, die gern zum Weihnachtsmarkt der Hilfsorganisation nach Henndorf fahren, um in der Heimat der geretteten Tiere Europas größte Lebendtierkrippe zu bestaunen, sich an den Ständen mit geschmackvollen Accessoires und Geschenken für ihre Lieben eindecken und sich mit regionalen Schmankerln verwöhnen lassen. Aufgrund des bundesweiten Lockdown war Gut Aiderbichl von 22. November bis beinahe Mitte Dezember für alle Besucherinnen und Besucher geschlossen. Die Tiere aber brauchten und brauchen trotzdem jeden Tag Betreuung, Pflege und Zuwendung. Aufgrund der Einbußen, welche Gut Aiderbichl hart getroffen haben, ist man zukünftig auf jeden Euro angewiesen, um weiterhin für das Wohl der Tiere sorgen zu können. Da der Lockdown mittlerweile wieder aufgehoben ist, freuen sich die Tiere und Verantwortlichen des Gut Aiderbichl über jede Besucherin und jeden Besucher.
EINNAHMEQUELLEN VERSIEGEN
Durch die staatlich verordnete Schließung für alle Besucher fielen auch große Teile der Einnahmen aus den Weihnachtsmärkten weg. Da auch die meisten Spenden und die Übernahme von Tierpatenschaften in die Weihnachtszeit fallen, fehlen aufgrund der Schließung Gelder, die für den täglichen Betrieb benötigt werden. „Corona hat uns durch die Betretungsverbote fast vier Millionen Euro gekostet. Dieser Wegfall an Einnahmen ist nicht wieder gutzumachen. Wir richten daher einen Spendenaufruf an alle Menschen. Lassen wir es nicht zu, dass unsere Tiere Leidtragende der Situation werden. Sie haben schon genug Leid erfahren“, betont Stiftungsvorstand Dieter Ehrengruber. Die Corona-Hilfen der Bundesregierung gibt es für Gut Aiderbichl leider nur auf dem Papier. Denn die Tierhilfsorganisation wartet immer noch auf eine halbe Million Euro Corona-Hilfe aus dem vergangenen Jahr!
SPENDEN UND PATENSCHAFTEN
Das sind die Haupteinnahmequellen, um den täglichen Betrieb mit den rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die etwa 6.000 geretteten Tiere aufrechterhalten zu können. Wer seine finanzielle Hilfe für Gut Aiderbichl nicht auf eine einzige Spende beschränken möchte, sondern laufend helfen will, kann eine Tierpatenschaft übernehmen. So kann jeder bereits mit einer symbolischen Patenschaft ab zehn Euro monatlich Tieren in Not helfen. Mit einer Tierpatenschaft unterstützt man nicht nur die Versorgung der mittlerweile über 6.000 geretteten Tiere, sondern trägt auch dazu bei, dass auch weiterhin Tieren in Notsituationen geholfen werden kann. Wer sich für die Übernahme einer Tierpatenschaft entscheidet, hat die Möglichkeit, sich symbolisch ein Tier als Patentier auszusuchen oder eine Patenschaft für alle Tiere oder bestimmte Tiergruppen abzuschließen.
GESCHENKIDEE
Weihnachten ist nicht nur ein Fest der Besinnung, Geschenke unter dem Christbaum sind auf Gut Aiderbichl Tradition. Heuer ist es besonders einfach, denn eine Geschenk-Patenschaft von Gut Aiderbichl ist ein außerordentlich sinnvolles Geschenk. Mit einem geringen monatlichen Betrag kann man seinen Liebsten die symbolische Patenschaft für ein gerettetes Tier schenken. Der Beschenkte erhält eine Urkunde mit einem Foto des Tiers sowie eine persönliche Widmung und eine Gut-Aiderbichl-Patenschaftskarte. Sowie viele weitere Besonderheiten, je nach Beitragshöhe.
HELFEN, HELFEN, HELFEN
Wie wichtig Gut Aiderbichl für den Tierschutz ist, sieht man an den tausenden Tieren, die gerettet wurden und auf den Höfen leben. So wurden erst vor Kurzem vor den Toren des Außenhofs in Maria Schmolln im Bezirk Braunau fünf ausgesetzte Kaninchenbabys gerettet. Die Tiere wurden anonym direkt vor dem Eingang in einer verschlossenen Kiste abgestellt. Bei Temperaturen nachts um den Gefrierpunkt hätten die Kaninchen keine Überlebenschance gehabt. Die Tierretter von Gut Aiderbichl haben daher sofort reagiert und sich um die süßen Tierbabys gekümmert. Die rund zehn Wochen alten Zwergkaninchen wurden nach Gut Aiderbichl Henndorf gebracht, wo sie jetzt fürsorglich aufgepäppelt werden. „Wir helfen sofort, wenn Tiere unsere Unterstützung brauchen. Die Kaninchen finden bei uns die nötige Fürsorge, um ihnen ein langes, glückliches und vor allem gesundes Leben zu ermöglichen. Es ist schade, dass sich Menschen anonym ihrer Tiere entledigen. Wir hätten die Babykaninchen auch dann aufgenommen, wenn sich die Besitzer bei uns gemeldet hätten. So wüssten wir mehr über ihre Geschichte und die Hintergründe“, betont Stiftungsvorstand Dieter Ehrengruber.
Auch das Findlingsschaf Sven hatte Glück. Zwei tierliebe Wanderinnen fanden das erst ein paar Stunden alte Schaf mutterseelenallein auf einer Wiese im Zaun gefangen. Das Tier wurde vorsichtig befreit und die beiden Damen suchten die Schafherde. Die Herde akzeptierte das junggeborene Schaf nicht und das Muttertier war in der Herde nicht herauszufinden. Der Bauer erlaubte ihnen, das Babyschaf mitzunehmen. Gut Aiderbichl Henndorf nahm das Tier selbstverständlich auf und mittlerweile wohnt Sven bei Peterle, Larry und Ben in der Gruppe – seiner neuen Familie.
Gut Aiderbichl – Ihre Spende
wird dringend benötigt:
www.gut-aiderbichl.com/corona
Carola Röhn