Mit der Sanierung und Aufstockung der Wohnanlage in der Friedrich-Inhauser- Straße hat die Heimat Österreich ein Leuchtturmprojekt geschaffen, das den Klima- und Umweltschutz und leistbares Wohnen miteinander vereint.

Dass dieses Bauprojekt wirklich außergewöhnlich ist, zeigen allein schon die zahlreichen Preise, die das innovative Bauvorhaben schon jetzt für sich verbuchen kann. Die offizielle Übergabe fand am 20. Mai unter Teilnahme von hochkarätigen Gästen aus Politik, Forschung und Wirtschaft statt. Neben den Landesräten Andrea Klambauer und Josef Schwaiger sowie der Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds Theresia Vogel war auch Sektionschefin Henriette Spyra, Leiterin der Sektion III „Innovation und Technologie“ im Klimaschutzministerium (BMK), in Vertretung von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler erschienen. Zudem waren zur Übergabe Landtagspräsidentin Dr. Brigitte Pallauf und Bgm.-Stellvertreterin Dr. Barbara Unterkofler, als direkte Vertretung von Bürgermeister Harald Preuner, gekommen. 

VISIONÄRER SCHRITT

Was macht das Projekt Friedrich-Inhauser-Straße im Salzburger Stadtteil Aigen so besonders? Die Wohnsiedlung wurde Mitte der 80er Jahre errichtet und war dringend sanierungsbedürftig. Im Sinne der Nachhaltigkeit und des Klima- und Umweltschutzes hat die Heimat Österreich (HÖ) den visionären Schritt gewagt, mit Expertinnen und Experten und Planerinnen und Planern ein Sanierungskonzept zu entwickeln, mit dem nicht nur die Pariser Klimaziele von 2030 eingehalten werden können, sondern bei dem auch die sozialen Bedürfnisse der Bewohner berücksichtigt werden – und das alles im engen Kostenrahmen des geförderten Wohnbaus. 

„Unser Mobilitätskonzept in der Friedrich-Inhauser-Straße ist schon sehr weit entwickelt und sicherlich zukunftsweisend.“ Stephan Gröger, Direktor Heimat Österreich

Die Bestandsgebäude der Siedlung wurden saniert und revitalisiert. Zusätzlich wurden durch Aufstockung aus den ehemals 75 Wohnungen nunmehr 99 Wohneinheiten. Dafür mussten die Bewohnerinnen und Bewohner für die Zeit der Baumaßnahmen umziehen. Ein Vorhaben, für das viele Gespräche zur Entwicklung gemeinsamer Lösungen erforderlich waren. Mithilfe anderer gemeinnütziger Bauvereinigungen und des Wohnservice der Stadt Salzburg wurden Ersatzwohnungen gefunden, die Umzüge wurden organisiert, Kosten errechnet und übernommen. Besonders wichtig war die persönliche Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner. Ein eigens dafür abgestellter Mitarbeiter der Heimat Österrreich und die renommierte Soziologin Rosemarie Fuchshofer, hatten für alle Fragen und Unsicherheiten der Bewohner stets ein offenes Ohr. Der Kontakt zu den Mietern wurde so über die Dauer der Bauarbeiten gehalten und rund ein Drittel der ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohner sind nach Abschluss der Umbauten wieder in ihre Wohnung zurückgekehrt.

NACHHALTIGKEIT STEHT GANZ OBEN

Dank der Begleitforschung, die durch den Klima- und Energiefonds im Rahmen seiner Smart Cities Initiative finanziert wurde, konnte ein umfassendes Sanierungskonzept für das Projekt entwickelt werden. Oberstes Ziel war es, den CO2-Ausstoß der Wohnungsanlage auf ein Minimum zu reduzieren. „Rund ein Drittel seiner Endenergie braucht Österreich für das Heizen von Gebäuden und die Aufbereitung von Warmwasser. Diesen Wert müssen wir ganz rasch drastisch reduzieren. Projekte wie dieses zeigen, dass das durch gut geplante Sanierung und den Willen aller – der Projektumsetzer, aber auch der Mieter – möglich ist“, so Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds