Das Unternehmen mit Sitz in Puch-Urstein steht für Entwicklung und Innovation. Firmengründer und Geschäftsführer Ing. Markus Strasser-Stöckl im Interview.

ECHO: Viele Unternehmen klagen derzeit über starke Umsatzrückgänge. Betrifft dies auch NetQM?

Markus Strasser-Stöckl: Da wir unter anderem Aufträge für das Baunebengewerbe erfüllen, haben auch wir mit massiven Einbrüchen zu kämpfen. Derzeit wird sehr wenig gebaut und in diesem Bereich ist es momentan problematisch. Teilweise konnten wir dies jedoch durch Aufträge für die Industrie und die Freizeitbranche ausgleichen. Zugute kommt uns, dass sich NetQM seit 2012 sehr schnell und erfolgreich entwickelt hat. Wir hatten sehr viele Jahre mit bis zu 50 Prozent Umsatzsteigerung und stehen deshalb als Unternehmen gut da. Wichtig für uns ist vor allem, dass wir in den Entwicklungen immer vorne mit dabei sind. Deshalb arbeiten innovative Unternehmen gerne mit uns zusammen. Wir haben im Unternehmen eine eigene Entwicklungsabteilung etabliert. So ergeben sich auch neue Geschäftsfelder. Beispielsweise haben wir die Elektronik für den Hersteller der Turbosounds-App entwickelt.

ECHO: In welchen Geschäftsbereichen ist NetQM hauptsächlich tätig?

Strasser-Stöckl: Wir sind ein Hightech-Komplettanbieter im Bereich der Mechatronik. Das Angebot reicht von der Elektronik, Kunststofftechnik, Mechanik, Metallverarbeitung bis hin zur Montage und Endkontrolle. Mit unserer professionellen Logistik versenden wir die Produkte weltweit. Von uns stammt beispielsweise die komplette Verkabelung der Radlader eines bekannten Erdbewegungsunternehmens. Unsere Kabel finden sich in Ferraris oder Lamborghinis sowie in den Autos der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM). Die Formel 1 beliefern wir nun das dritte Jahr und wir liefern auch Kabelsätze für Industriemaschinen. Wir sind zudem für elektronische Schließsysteme in Hotels verantwortlich und produzieren für einen Kunden pro Woche etwa 2.500 elektronische Türschlösser. Für die Elektroantriebe von E-Bikes fertigen wir Kabelsätze, wobei wir darauf spezialisiert sind, die Elektronik wasserdicht zu umspritzen.

ECHO: NetQM feiert in Österreich sein 30-jähriges Firmenjubiläum. Und Ihre Produktionsniederlassung in Derventa in Bosnien feiert 20 Jahre Bestand.

Strasser-Stöckl: Wir freuen uns über diese beiden Jubiläen und es ist beachtlich, dass wir nach wie vor keinen Vertrieb benötigen, da wir von unseren Kunden ständig weiterempfohlen werden und so neue Aufträge erhalten.

ECHO: Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen Sie?

Strasser-Stöckl: In Salzburg sind wir heute 19 Leute, wobei meine Tochter und ich die Geschäftsführung innehaben. Mit Jahresende ziehe ich mich etwas zurück, gebe die Geschäftsführung alleinig an meine Tochter und ihren Mann weiter. Ich bleibe jedoch Inhaber und ich werde auch noch im Unternehmen verbleiben. In Bosnien beschäftigen wir nur noch 330 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In Rumänien sind zwölf Mitarbeiter für uns tätig. Durch Automatisierungsprozesse können wir auch in Österreich wieder verstärkt produzieren.

„Wichtig für uns ist vor allem, dass wir in den Entwicklungen immer vorne mit dabei sind. Deshalb arbeiten innovative Unternehmen gerne mit uns zusammen.“

Markus Strasser-Stöckl,
Geschäftsführer NetQM


INTERVIEW: Christian GRANBACHER