Interview. Landeshauptmann Wilfried Haslauer blickt zuversichtlich auf die kommende Wintersaison und erklärt, wie gut das Bundesland bezüglich Digitalisierung aufgestellt ist.
Salzburg ist das wirtschaftlich aktivste Bundesland nach Wien, das aufgrund seiner Stellung als Bundeshauptstadt eine Sonderstellung innehat, und nimmt reihenweise Spitzenstellungen bei Wertschöpfung, Steueraufkommen, Beschäftigung und niedriger Arbeitslosenrate ein – in Österreich im Vergleich der Bundesländer, aber auch international. Salzburg fungiert als wirtschaftliche Drehscheibe Europas und zählt europaweit zu den wirtschaftlich dynamischsten Regionen.
Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer im Gespräch:
ECHO: Im letztjährigen ECHO-Interview zu unserer TOP-500-Ausgabe sagten Sie in Bezug auf die Corona-Pandemie: „Die entscheidende Aufgabe für uns alle besteht jetzt darin, über den Winter zu kommen.“ Welche Gründe stimmen Sie positiv, dass der kommende Winter gesundheitlich und wirtschaftlich besser verlaufen könnte als der letzte?
Wilfried Haslauer: Die letzte Wintersaison hat bereits gezeigt, dass die Branche sehr gut vorbereitet war und einen reibungslosen und sicheren Saisonverlauf sicherstellen konnte. Zudem wurden im Herbst gemeinsam mit der Branche klare Regelungen für eine sichere Wintersaison erarbeitet. Insofern blicke ich zuversichtlich auf den bevorstehenden Winter. Eine der wesentlichen Fragen ist, ob das Ausland Reisebeschränkungen erlassen wird. Im Hinblick auf geimpfte Personen glaube ich das jedoch nicht.
„Wir haben in Salzburg mit zirka 92 Prozent die höchste Breitbanderschließung in Österreich.“ Wilfried Haslauer, Landeshauptmann Salzburg
ECHO: Interviews mit zahlreichen Unternehmern und Wirtschaftstreibenden zeigen deutlich, dass es aktuell – neben der Pandemie – zwei große Themen gibt, die Nachhaltigkeit und den Digitalisierungsschub. Wie gut ist das Land Salzburg bezüglich dieser beiden Bereiche aufgestellt?
Haslauer: Im Bereich der Digitalisierung ist Salzburg sehr gut aufgestellt. Wir haben in Salzburg mit zirka 92 Prozent die höchste Breitbanderschließung in Österreich. Das Rückgrat unserer Digitalisierung ist eindeutig das Glasfaserkabel der Salzburg AG. In Lückenbereichen setzen wir auf das Funknetz. Die Salzburg AG wird in den nächsten Jahren an die 250 Millionen Euro in den weiteren Ausbau des Glasfaserkabels investieren. Betreffend den Ausbau erneuerbarer Energien sowie der Stärkung von Nachhaltigkeit bekennen wir uns bewusst zur Umsetzung des Masterplans Klimaschutz und Energie als ressortübergreifendes Projekt und verstärken unsere bisherigen Anstrengungen.
Interview: Christian Granbacher