Gegen Alkohol am Steuer. Eine Salzburger Sicherheitskampagne setzt ein wichtiges Zeichen und appelliert an Bürger, Vereine und Unternehmen, Shuttle-Services zu nutzen, aum ohne Probleme und sicher wieder nach Hause zu kommen.
Nach den coronabedingten Einschränkungen der letzten Zeit genießt jedermann die sommerlichen Feierlichkeiten. Die Kampagne „Sicher nach Hause im Sommer“ ruft zu verantwortungsvollem Verkehrsverhalten auf. Dadurch sollen Alko-Unfälle auf dem Heimweg vermieden werden. Hauptbotschaft der Sicherheitskampagne: Wer ein Gläschen zu viel getrunken hat, soll das Auto stehen lassen und sich selbst und andere nicht gefährden. Taxis und öffentliche Verkehrsmittel bieten Möglichkeiten für einen sicheren, kurzen und angenehmen Heimweg. Initiatoren sind neben der Fachgruppe Beförderungsgewerbe mit Personenkraftwagen der Wirtschaftskammer Salzburg das Land Salzburg, die Salzburger Landespolizei und der Salzburger Verkehrsverbund. In einer breit angelegten Kampagne wird über Radiospots, Inserate und Plakate informiert und die Botschaft fährt auf Bussen und Taxis quer durchs Land.
APPELL AN VEREINE UND UNTERNEHMER
„Im Sommer zeigt sich das Vereinsleben in Salzburg mit vielen Festen und Veranstaltungen von seiner schönsten Seite“, so der Salzburger Verkehrslandesrat Stefan Schnöll. „Ich appelliere deswegen an jeden Einzelnen, besonders aber an Veranstalter und Unternehmer, bereits bei der Organisation eine sichere Heimreise der Besucherinnen und Besucher mitzudenken, indem sie Shuttle-Services organisieren oder aktiv auf die Nutzung der Öffis und von Taxis hinweisen.“
TAXIS UND ÖFFIS
„Sicherheit im Straßenverkehr hat für uns natürlich oberste Priorität, weswegen wir auch in diesem Jahr wieder auf diese ernste Thematik aufmerksam machen möchten. Man kann den Sommer auch in vollen Zügen genießen, ohne sein eigenes und fremde Leben durch Alkohol am Steuer zu gefährden. Auf die Salzburger Taxis und die öffentlichen Verkehrsmittel ist Verlass, sie sorgen zu jeder Zeit für einen sicheren Heimweg“, erklärt Erwin Leitner, Fachgruppenobmann Beförderungsgewerbe mit Personenkraftwagen der Wirtschaftskammer Salzburg. „Der Heimbringer-Dienst soll bei Vereins- oder Firmenfesten nicht die Ausnahme sein, sondern zur Selbstverständlichkeit werden. Wenn die Veranstalter nur einen Euro auf ihren Eintrittspreis aufschlagen, kann ein Shuttle-Service weitestgehend abgedeckt werden“, so Leitner weiter.
Auch Johannes Gfrerer, Geschäftsführer des Salzburger Verkehrsverbunds, plädiert für noch mehr sichere Lösungen: „Der Ausbau der Bus- und Bahnangebote in den Abend- und Nachtstunden ist aktuell einer unserer Planungsschwerpunkte. Ausweitungen in den sogenannten Tagesrandzeiten stärken das Gesamtangebot.“
STATISTIKEN ZEIGEN HANDLUNGSBEDARF
Die Zahlen der Salzburger Polizei im Hinblick auf alkoholisierte und drogenbeeinträchtigte Lenker sind alarmierend. So wurden im heurigen Jahr im ersten Quartal von Jänner bis März 522 alkoholisierte sowie 79 infolge Drogenkonsums nicht mehr verkehrstüchtige Lenker bei Verkehrskontrollen gestoppt. Im Vergleich zu 2021 ist das beinahe eine Verdoppelung. „In Salzburg ereignen sich statistisch jeden Tag rund drei Verkehrsunfälle, die auf Alkohol am Steuer zurückgehen. Aus diesem Grund werden wir auch diesen Sommer wieder verstärkt Schwerpunktkontrollen durchführen. Gleichzeitig ist es uns wichtig, über die Risiken des Lenkens von Fahrzeugen unter Drogen- oder Alkoholeinfluss aufzuklären und an die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger zu appellieren. Wer sich alkoholisiert ans Steuer setzt, gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch alle anderen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer – mit zum Teil gravierenden Folgen. Aus diesem Grund muss man nach dem Alkoholkonsum unbedingt auf das eigene Auto verzichten und auf öffentliche Verkehrsmittel oder Taxis umsteigen“, sagt Landespolizeidirektor Bernhard Rausch.
Christian Granbacher