Valamar ist mit 57.000 Betten das führende Tourismusunternehmen Kroatiens. Mit drei Hotels in Obertauern bietet das Unternehmen, das in österreichischem Mehrheitsbesitz steht, auch in unseren Breiten eine Traumdestination für unterschiedliche Gästeansprüche. ECHO hat mit Dr. Franz Lanschützer, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats von Valamar, über den Erfolg der Gruppe und Zukunftspläne gesprochen.
ECHO: Der Schwerpunkt der Valamar Gruppe liegt seit Mitte der 2000er Jahre in Kroatien. Seit etwa fünf Jahren sind Sie – wohl aufgrund der rot-weiß-roten Eigentumsverhältnisse – auch in Österreich vertreten. Gibt es weitere Expansionspläne im Salzburger Land?
Franz Lanschützer: Wir haben drei Hotels in Obertauern, das Valamar Obertauern Hotel 4*, in das wir letztes Jahr für rund 2,2 Millionen Euro eine Poollandschaft gebaut haben, unser Flaggschiff ist das Hotel Kesselspitze Valamar Collection und im Dezember 2023 eröffnen wir hoffentlich rechtzeitig zum Ski-Opening in Obertauern ein neues [PLACESHOTEL] by Valamar. Wir arbeiten noch an zwei weiteren Hotelprojekten im Salzburger Land, aber die sind noch nicht spruchreif.
ECHO: Welche Zielgruppe sprechen Sie mit der Marke PLACES by Valamar an und was sind die Highlights für Ihre Gäste?
Lanschützer: Mit der Marke PLACES by Valamar haben wir eine technologieaffine Lifestyle-Freizeitmarke ins Leben gerufen, die sich an moderne junge und junggebliebene Urlauber richtet, die einen lebendigen Urlaub voller Aktivitäten, DJ-Musik in Kombination mit coolem nachhaltigem Design und Verbindung zur Destination suchen.
Zu den Highlights im neuen Obertauern PLACESHOTEL by Valamar zählt die PlacesApp, mit der unsere Gäste beispielsweise mit der Rezeption chatten, ihr Zimmer aufschließen, Drinks bestellen, ein- und auschecken, aber auch die Destination Obertauern mit Informationen zu Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen entdecken können.
ECHO: Die Valamar Gruppe will ihren Gästen nicht nur Traumurlaube bieten, sondern räumt in ihrem Geschäftsmodell auch dem Nachhaltigkeitsgedanken höchste Priorität ein. Was sind Ihre wichtigsten Errungenschaften in diesem Bereich?
Lanschützer: Seit 2015 hat Valamar 65 Millionen Euro in nachhaltige und sozial verantwortliche Projekte, wie zum Beispiel in Solaranlagen und Wärmepumpen, Steigerung der Energieeffizienz der Gebäude, Abfallvermeidung, Verbesserung der Logistik und zahlreiche Programme für Mitarbeiter, die lokale Bevölkerung und Unterstützung der Gemeinden investiert. Eine große Rolle spielt für uns auch die Entwicklung der Mitarbeiter und ein anständiges Lohnwachstum.
ECHO: Sie haben heuer auf der Green Tourism Conference der ÖHV in Wien die ESG-Strategie von Valamar als „Best Practice“ für die Tourismusbranche präsentiert. Können Sie uns Details zu dieser Strategie sagen?
Lanschützer: Mit unserer Nachhaltigkeitsstrategie 2025 verfolgen wir das Ziel, bis 2025 CO2-Neutralität zu erreichen. Dafür hat Valamar zwölf messbare Ziele definiert, davon sieben im Bereich Umwelt, drei im Bereich Soziales und zwei im Bereich Unternehmensführung. Diese Ziele werden durch eine breite Palette von Initiativen, wie etwa dem Schutz der biologischen Vielfalt, der Förderung lokaler Lebensmittellieferanten mit Schwerpunkt auf Familienbetriebe und kleine Hersteller, der Verbesserung der Lebensqualität für Mitarbeitende, der nachhaltigen Entwicklung von Reisezielen oder grünem Bauen, unterstützt. Fast alle unsere Objekte haben Nachhaltigkeitszertifikate und unser Ziel ist es, bis zum Jahr 2025 die hundert Prozent zu erreichen und in diese Nachhaltigkeitsstrategien investieren wir etwa 50 Millionen Euro.
ECHO: Vielen Dank für das Gespräch.
Interview: Alexander Tempelmayr