Ernst Huber. Der Chef der DADAT Bank – einer Marke der Schelhammer Capital Bank – spricht im Interview über Sparpläne, Veranlagung, Zertifikate und Kryptowährungen.
ECHO: Im Oktober 2024 entschied die Europäische Zentralbank, den Leitzins um 25 Basispunkte auf 3,25 Prozent zu senken. Was bedeutet dieser Schritt für Sparer?
Huber: Natürlich gehen mit jeder Zinssenkung auch die Zinsen für Sparer wieder nach unten. Was sich für viele Private und Unternehmen mit Krediten positiv auswirkt, ist für Sparer wiederum negativ. Gleichzeitig kann man hier jedoch anmerken, dass sich die Inflation auch wieder ordentlich reduziert hat.
ECHO: Man sollte als Sparer also mehr in die Veranlagung gehen?
Huber: Einen Notgroschen sollte man stets am Sparkonto haben. Diese Meinung hatte ich immer schon. Aber für alle Mittel, die man mittel- bis langfristig nicht unbedingt braucht, macht es natürlich auch Sinn, in andere Anlageinstrumente zu investieren. Wichtig ist, immer breit zu diversifizieren. Auch mit kleineren Beträgen (ab 20 Euro) kann man z. B. einfach einen Sparplan anlegen.
ECHO: Wie entwickelt sich die Offenheit gegenüber der Veranlagung?
Huber: Seit Covid und dem damit einhergehenden Digitalisierungshype investieren heute deutlich mehr Österreicherinnen und Österreicher auch in Wertpapiere. Es wurden in den letzten Jahren deutlich mehr Sparpläne abgeschlossen. Obwohl es einen riesigen Schub gab, besteht noch immer viel Potenzial. Mittlerweile investiert etwa jeder Fünfte in Österreich auch in Wertpapiere. Das zeigt, wie viel Potenzial nach oben es noch gibt.
ECHO: Wie beliebt sind Zertifikate und wie unterscheiden sie sich von anderen Anlageformen?
Huber: Für die Altersvorsorge würde ich eher in Fonds oder ETFs investieren. Aber Zertifikate können auch ein interessantes Instrument zur Veranlagung – speziell zur Beimischung – bieten. Bei Zertifikaten hat man die Möglichkeit, Sicherheitsnetze einzuziehen und z. B. auch mit Kapitalschutz zu arbeiten. Mit einem Zertifikat sollte man sich jedoch etwas intensiver beschäftigen. Wichtig ist hier insbesondere auch der Emittent. Es gibt verschiedenste Arten von Zertifikaten und man muss sich selbst intensiv mit diesem Thema beschäftigen oder man greift auf einen Berater zurück.
ECHO: Wie können Neueinsteiger bei der Veranlagung vorgehen?
Huber: Wir als DADAT Bank bieten genau für Einsteiger eine ganze Reihe von Webinaren und Seminaren an. Teilweise führen wir die Webinare auch mit Fondsgesellschaften und sonstigen Partnern durch, und es wird alles Wissenswerte detailliert erklärt. Zudem gibt es zum Thema Veranlagung enorm viel Literatur oder auch sehr viele erklärende Videos. Es sind jedenfalls genügend Möglichkeiten vorhanden, sich zu informieren.
ECHO: Wenn einer Ihrer Kunden erfolgreich ein Wertpapierdepot weitervermittelt, erhält er 50 Euro. Wie gut läuft diese Aktion?
Huber: Sehr gut. Zum einen helfen unsere Kunden ihren Freunden oder Bekannten, Spesen zu sparen und die Vorteile einer innovativen, österreichischen Direktbank zu nutzen. Zum anderen erhalten sie die 50 Euro Prämie direkt auf ihr Konto bei der DADAT Bank gutgeschrieben.
ECHO: Viele Menschen wollen derzeit schnelles Geld über Kryptowährungen machen. Wie ist Ihre Meinung dazu?
Huber: Eine Kryptowährung ist für mich kein Sachwert. Viele Österreicher haben schon damit gehandelt und es gibt die Meinung, Kryptowährungen gehören heute als Beimischung dazu. Das muss jeder für sich selbst beurteilen. Aber für mich steckt bei vielen Kryptowährungen insgesamt zu wenig Substanz dahinter. Natürlich gibt es auch Kryptowährungen, welchen spannende Geschäftsideen zugrunde liegen. Jeder muss für sich selber beurteilen, ob diverse Kryptowährungen interessant sind oder nicht.
ECHO: Die DADAT Bank ist bekannt für ständige Innovationen. Gibt es wieder Neuigkeiten?
Huber: Kürzlich ist unsere brandneue Smartphone-App live gegangen. Sie bietet modernste Technik, ist die Benchmark in Österreich und wir haben die Usability abermals deutlich verbessert. Diese App gibt unseren Kunden einen sehr guten Überblick und macht alle Schritte noch einmal deutlich einfacher. Wir arbeiten laufend an Optimierungen – denn die DADAT Bank ist ein Dauerprojekt, bei dem es gilt, täglich einen Schritt weiter zu sein als die anderen.
„Unsere neue Smartphone-App bietet modernste Technik, ist die Benchmark in Österreich und wir haben die Usability abermals verbessert.“
Ernst Huber, Chef der DADAT Bank
Interview: Christian Granbacher